Kennst du das? Der Tag ist bunt und voller Trubel, viele Dinge wollen gleichzeitig erledigt und bedacht werden. Nach einiger Zeit hast du das Gefühl dich gar nicht mehr zu spüren, du rennst nur im Hamsterrad.
Dann bist du zu sehr im Außen und kommt so gar nicht innerlich zur Ruhe und zum Inneren zu Hause. Du gibst, funktionierst, machst noch schnell, und nur noch das und jenes und noch dieses…, und vergisst in solchen Momenten ganz bei dir selbst zu sein.
Für solche Momente möchte ich dich an etwas erinnern, was so simpel klingt, dass wir es oft übersehen, die Kraft der Selbstumarmung. Klingt vielleicht esoterisch, ist aber ziemlich gut belegt, sogar neurophysiologisch.
Wenn du dich selbst umarmst, also deine Arme bewusst um deinen Körper legst, passiert mehr, als du denkst. Dein Gehirn registriert diese Berührung nicht einfach nur als mechanischen Reiz, sondern als Zeichen von Zugehörigkeit, Sicherheit und Mitgefühl, selbst dann, wenn du dir die Berührung selbst gibst.
Dabei spielt ein Hormon eine zentrale Rolle und zwar Oxytocin. Vielleicht hast du davon schon gehört, es wird oft das “Kuschelhormon” genannt. Oxytocin wird bei zwischenmenschlichem Kontakt ausgeschüttet, aber auch bei Selbstberührung, wenn sie achtsam und liebevoll ist. Dieses Hormon senkt den Cortisolspiegel, also das Stresshormon und stärkt das Gefühl von Vertrauen, auch das Vertrauen in dich selbst. Studien zeigen, dass Oxytocin das parasympathische Nervensystem aktiviert: dein Körper kann sich entspannen, dein Herzschlag beruhigt sich, und du fühlst dich ingesamt sicherer.
Das ist kein spiritueller Hokuspokus, das ist meßbar. Achtsame Selbstberührung (wie bei einer Selbstumarmung) aktiviert bestimmte Hirnareale, die mit Selbstwahrnehmung, Empathie und Emotionsregulation zu tun haben, zum Beispiel der Insula und dem Anterioren Cingulären Cortex.
Diese Areale sind auch dann aktiv, wenn wir von anderen Zuwendung erfahren. das heißt, dein Gehirn unterscheidet gar nicht so stark zwischen Selbstmitgefühl und Mitgefühl von außen.
Außerdem: Wenn du dich umarmst, signalisierst du dir selbst, dass du es wert bist, gehalten zu werden, auch und gerade von dir selbst. Dieses Gefühl stärkt deine Selbstwirksamkeit und das ist enorm wichtig.
Selbstwirksamkeit bedeutet, du spürst, dass du etwas tun kannst, um dein Erleben zu beeinflussen. Du bist kein Spielball deiner Umstände.
Also, wenn du dich das nächste Mal überfordert fühlst, traurig bist oder dich irgendwie verloren hast, leg mal die Arme um dich und schmiege dich ganz innig in eine Selbstumarmung, ziehe die Mundwinkel auseinander und schenke dir ein schönes Lächeln. atme tief ein und möglichst ruhig und lang aus und genieße die Verbundenheit mit dir selbst. Halte dich selbst, als wärst du dein bester Freund.
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