Sturzprophylaxe bei Schwindel und Gangstörungen!
Schwindel und Gangunsicherheit gehören zu den häufigsten Ursachen für Stürze. Viele Betroffene ziehen sich dadurch zurück, vermeiden Bewegung und verlieren so noch mehr Sicherheit im Alltag. Dabei liegt genau dort der Schlüssel: gezieltes Training kann helfen, dem Körper wieder Vertrauen zu geben und die Systeme, die unser Gleichgewicht steuern, zu stärken.
Gleichgewicht – ein Zusammenspiel vieler Systeme!
Unser Gleichgewicht entsteht nicht in einem einzelnen Organ. Es ist das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von Augen, Gleichgewichtsorgan (den Bogengängen im Innenohr), Muskulatur, Gelenken und natürlich unserem Nervensystem. Wenn ein Teil davon nicht optimal arbeitet, kann das zu Unsicherheiten führen.
Die gute Nachricht: Das Nervensystem ist lernfähig und reagiert auf gezielte Reize.
Das Gehirn braucht Sicherheit:
Das Gehirn hat eine zentrale Aufgabe: uns zu schützen. Es gibt Bewegung nur dann frei, wenn es die Situation als sicher bewertet. Fühlt es Unsicherheit – etwa durch Schwindel, wenig Kraft oder instabile Balance, wird Bewegung eingeschränkt.
Umgekehrt bedeutet das: Je mehr wir unserem Nervensystem sichere Erfahrungen ermöglichen, desto leichter lässt es Bewegung zu. Sicherheit entsteht durch Aktivität, durch kontrollierte Bewegungen und gezielte Reize, die dem Gehirn Rückmeldung geben: „Das funktioniert. Du bist stabil.“
Augen und Bogengänge – Training für die Sinnesorgane
- Augenübungen: Durch kontrollierte Blickbewegungen oder das Fixieren eines Punktes bei Kopfbewegungen wird die Zusammenarbeit von Auge und Gleichgewichtssystem verbessert. Das trainiert Stabilität und Orientierung im Raum.
- Bogengangübungen: Sanfte Kopfbewegungen in verschiedene Richtungen sprechen die Bogengänge im Innenohr an. So wird das System stimuliert, kann lernen, Bewegungen besser zu verarbeiten und die Balance zu halten.
Balance-Training – Standfestigkeit aufbauen
Übungen im Stehen, mit kleinen Gewichtsverlagerungen oder auf instabilem Untergrund, fordern die Koordination heraus. Das Ziel: den Körper darauf vorzubereiten, auf Unsicherheiten schnell und effizient zu reagieren. Schon kurze Sequenzen können das Vertrauen in die eigene Standfestigkeit deutlich verbessern.
Kraft und Flexibilität – die Basis für Stabilität
Ein stabiles Gleichgewicht braucht auch:
- Kraft in Beinen, Rumpf und Füßen ist entscheidend, um auf unerwartete Situationen reagieren zu können.
- Flexibilität sorgt dafür, dass Bewegungen geschmeidig bleiben und nicht durch Steifigkeit blockiert werden. Beides zusammen macht den Körper widerstandsfähiger und anpassungsfähiger.
Neurozentriert trainieren – den Körper ganzheitlich ansprechen
Neurozentriertes Training bedeutet, gezielt die Sinnesorgane, das Gleichgewichtssystem und die Muskeln einzubeziehen. So entsteht ein Training, das nicht nur einzelne Muskeln kräftigt, sondern den Körper als Ganzes anspricht. Dadurch verbessert sich nicht nur die physische Stabilität, sondern auch das Vertrauen in den eigenen Körper.
Wichtig: Jede Person reagiert unterschiedlich auf Übungen. Deshalb sollte Training immer angepasst und schrittweise aufgebaut werden. Regelmäßigkeit, Geduld und Freude an der Bewegung sind die wichtigsten Faktoren, um Fortschritte zu spüren und um dem Gehirn das zu geben, was es am meisten braucht: Sicherheit.
Melde dich gerne bei mir, wenn du dein Gleichgewicht gezielt trainieren möchtest, bzw. wenn du Schwindel hast und Übungen lernen möchtest, um dem Schwindel ein Schnippchen zu schlagen, und zwar hier: Home
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