Fußgewölbe und Beckenboden, das Team für deine innere Mitte!

Weisst du, dass deine Füße deinen Beckenboden beeinflussen können und umgekehrt?

Wenn man an den Beckenboden denkt, sind es oft Themen wie Inkontinenz, Schwangerschaft oder Rückenschmerzen. Weniger wird bedacht, wie stark unsere Füße Einfluß nehmen. Dabei beginnt Haltung oft unten, beim Boden unter den Füßen.

Wenn dein Fußgewölbe nicht oder auch nicht mehr so gut ausgeprägt ist, dann kann es seine Stoßdämpferfunktion nicht mehr gut ausüben. Dein Fußgewölbe fängt mit Schritt und Tritt das Körpergewicht ab, damit die Stöße nicht ungebremst durch den Körper nach oben gehen. Ist das Gewölbe intakt, funktioniert dieser Mechanismus gut, ist es in Richtung Senkfuß oder Plattfuß schon abgesunken, dann werden die Stöße vom Auftreten mehr nach oben weitergeleitet und der Beckenboden wird ordentlich durchgerüttelt.

Allerdings kann man sowohl Beckenboden, als auch Fußgewölbe trainieren. Der Beckenboden ist ein Geflecht aus mehreren Muskeln, die das kleine Becken nach unten hin abschließen. Er trägt die Organe Blase, Darm und bei Frauen auch die Gebärmutter, hilft bei Kontrolle zur Ausscheidung, sorgt für Stabilität im Rumpf und unterstützt bei Bewegungen, bei denen der Druck im Bauchraum steigt, zum Beispiel: Husten, Niesen, Springen.

Auch die Kniestellung spielt eine Rolle. Für die Kraftübertragung  und auch die Stoßdämpferfunktion macht es einen großen Unterschied, ob du eher X-Beine oder O-Beine hast, dazu mehr in einem anderen Blogartikel über die Beinachse. Nur kurz dazu, wenn du dein Fußgewölbe trainierst, hast du schon automatisch eine verbesserte Stellung und somit Kraftübertragung auch im Knie.

Übungen:

  • Stell dich barfuß bewußt hin und spüre die Kontaktpunkte der Füße zur Erde. Verlagere jetzt so dein Gewicht, dass du Großzehen- und Kleinzehenballen spürst und die Ferse. Diese Kontaktpunkte bleiben am Boden und du ziehst dein Fußgewölbe innerlich nach oben. Im Yoga sprechen wir da von Pada Bandha.
  • Stell dich dann in den Einbeinstand und ziehe wieder dein Gewölbe nach innen oben und erde die Kontaktflächen, Großzehen- und Kleinzehenballen und die Ferse. Spüre deine Balance!
  • Ziehe noch zusätzlich den Beckenboden sachte nach innen und oben an.

 

Wie ist es für dich:

  • Gibt dir die Gewölbespannung mehr Stabilität?
  • Spürst du evtl. auch deinen Beckenboden und die tiefe Bauchmuskulatur arbeiten?
  • Merkst du das Zusammenspiel von Beckenboden und Füßen?

 

Deine Füße und dein Beckenboden sind zusammen stärker, als du vielleicht denkst. Ein gut arbeitendes Fundament im Fuß hilft, eine gesunde Haltung, die Körpermitte und den Beckenboden in Balance zu halten. Durch achtsames Stehen, gute Schuhe und gezielte kleine Übungen kannst du diese Verbindung stärken. Viel Spaß damit!