Augen auf und los- wie Blickübungen dein Gleichgewicht verbessern können!

Deine Augenbewegungen sind wichtig für dein Gleichgewicht.

Vielleicht hast du dich schon gefragt, was deine Augen mit deinem Gleichgewicht zu tun haben und warum wir bei Schwindel und Gangunsicherheit auch mit den Augen üben. Die Antwort ist jede Menge!

Dein Gleichgewichtssystem ist ein richtiges Teamwork aus verschiedenen Sinnen. Neben deinem Gleichgewichtsorgan im Innenohr (dem Vestibularapparat), deinen Muskeln, Gelenken und der Tiefenwahrnehmung spielen auch deine Augen eine zentrale Rolle.

Augen und Gleichgewicht sind ein starkes Team!

Immer wenn du dich bewegst, müssen deine Augen mitarbeiten. Stell dir vor, du gehst eine Treppe runter oder schaust beim Gehen nach rechts, deine Augen müssen blitzschnell und präzise mit deinem Kopf mitgehen. Sonst wird dir schwindelig oder verlierst sogar kurz das Gleichgewicht.

Damit das so gut funktioniert, sind Augen, Gleichgewichtsorgan und Gehirn eng miteinander vernetzt. Über Reflexe, zum Beispiel den Vestibül-Okulären Reflex (VOR) sorgen Nervenzellen dafür, dass deine Augen trotz Kopfbewegung ein stabiles Bild liefern. Das passiert in Bruchteilen von Sekunden. Dieser Reflex ist wie ein eingebauter Bildstabilisator, und der lässt sich trainieren.

Was passiert bei Schwindel oder Gangstörungen?

Wenn dieses Zusammenspiel gestört ist, wie zum Beispiel nach einem Infekt, einer OP, bei altersbedingten Veränderungen oder neurologischen Erkrankungen gerät das feine Gleichgewicht aus dem Takt.Du fühlst dich vielleicht unsicher beim Gehen, hast das Gefühl “neben der Spur” zu sein oder kannst Blicksprünge (Sakkaden) nicht mehr gut koordinieren.

Die gute Nachricht ist: Dein Gehirn kann lernen wieder Ordnung ins System zu bringen. Und genau hier kommen die Augen ins Spiel.

Warum du deine Augen gezielt trainieren solltest: Gezielte Augenbewegungen helfen deinem Gehirn neue Verschaltungen zu bilden und die Zusammenarbeit zwischen Augen, Gleichgewichtsorgan und Körper wieder zu verbessern. Das nennt man neuronale Plastizität.

Mit einfachen aber gezielten Übungen kannst du:

  • deine Blickstabilität verbessern, besonders beim Gehen oder Drehen
  • Schwindel bei Kopfbewegungen reduzieren
  • deine Reaktionsfähigkeit im Alltag steigern
  • sicherer beim Gehen werden, auch draußen oder in unebenen Gelände
  • wieder Vertrauen in deinen Körper gewinnen

Neugierig geworden?

Vielleicht merkst du jetzt schon, Augenübungen sind viel mehr als nur Sehen! Sie können dir helfen, wieder mehr Kontrolle über deinen Körper zu bekommen und dich sicherer im Alltag zu fühlen.

In der Therapie oder im Training schauen wir ganz genau, welche Übungen zu dir passen, evtl. Blicksprünge, Fixationsübungen, Akkommodation oder anderes mehr. Vieles davon lässt sich auch zu Hause einfach umsetzen.

Vielleicht denkst du jetzt: So einfach kann es sein? Ja, es darf einfach sein. Denn unser Gehirn liebt Wiederholungen, klare Signale und Bewegung. Gerade bei Schwindel oder Unsicherheiten im Gehen können schon kleine, regelmäßige Übungen mit den Augen einen großen Unterschied machen.

Du musst nicht perfekt sein, aber neugierig und bereit, dir selbst Gutes zu tun.

Wenn du magst, begleite ich dich dabei gern mit passenden Übungen, Tipps und einem Trainingsplan, der zu dir passt. Denn Gleichgewicht ist lernbar. Und du kannst es trainieren, Schritt für Schritt, Blick für Blick!

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